13.9.: Neues Presbyterium eingeführt

Die Geschicke einer evangelischen Kirchengemeinde leiten Ehrenamtliche. Alle vier Jahre wird dieses Leitungsgremium neu zusammengesetzt.
In einem Festgottesdienst im Hennefer Kurpark am Sonntag, 13. September, um 10 Uhr führt Pfarrer Niko Herzner nun das neue Presbyterium der Hennefer Kirchengemeinde öffentlich in sein Amt ein.

In dem 22köpfigen Gremium findet ein wahrer Generationenwechsel statt: Sieben Gemeindeglieder werden – teils nach Jahrzehnten – aus diesem Ehrenamt verabschiedet, sieben kommen neu hinzu. Die erste Amtshandlung des neuen Gemeindevorstands im Gottesdienst wird die Begrüßung und Einsegnung von rund einem Dutzend ehrenamtlicher Mitarbeitender sein.

Die Predigt im unter freiem Himmel hält Superintendentin Almut van Niekerk, leitende Geistliche des Kirchenkreises ‚An Sieg und Rhein‘. Musikalisch bereichert wird der Gottesdienst von Kirchen-chor und Bläserchor der Gemeinde.

In den zehn Tagen vor dem Festgottesdienst werden die neuen Presbyteriumsmitglieder auf dem Instgram-Kanal ‚evangelisch-in-hennef‘ einzeln vorgestellt.

Das Presbyterium ist das Parlament der Kirchengemeinde.
Seine ehrenamtlichen Mitglieder leiten in gemeinsamer Verantwortung mit den Pfarrern die Kirchengemeinde. Sie verwalten Besitz und Finanzen. Sie bestimmen Pfarrer und Mitarbeitende. Sie verantworten die Gemeindearbeit.
In Hennef bedeutet das: Wofür 1,2 Millionen Euro aus Kirchensteuereinnahmen ausgegeben werden, welche Aufgaben die über ein Dutzend angestellten Mitarbeitenden angehen – aber auch, wie Gottesdienste und Gemeindeleben gestaltet sind – das entscheiden maßgeblich 15 ehrenamtliche Gemeindeglieder. Sie bilden neben vier Pfarrern und zwei Mitarbeiterpresbytern die Mehrheit im Gemeindevorstand.

Rückblick und Resümee
„Als ich vor 28 Jahren als Presbyterin angefangen habe, gab es in unserer Kirchengemeinde gerade einmal den Chor und den Seniorentanzkreis“, erinnert sich Gunhild Berg. „Diese Vielfalt an Gruppen, die wir heute hier anbieten, war damals gar nicht vorstellbar.“ Mit 30 Jahren Zugehörigkeit zum evangelischen Leitungsgremium waren Ute Schneider und Dorothe Akstinat sogar noch länger mit dabei. „Mir ging es immer um die Sache, nämlich um unsere Kirche“, unterstreicht Dorothee Akstinat.
Zwei Jahrzehnte lang aktiv waren im Presbyterium Bärbel Reiter und Hans-Georg Schoneberg, lange Jahre als Finanzkirchmeister verantwortlich für die Finanzen der Gemeinde. Zwölf Jahre mit dabei waren Margret Diedenhofen und Jörg Schmitz. „Das gemeinsame Tragen von Verantwortung hat mir sehr gefallen, auch wenn wir oft um den richtigen Weg gerungen haben“, zieht Schmitz sein Resümee.

Die neuen Presbyteriumsmitglieder
Sieben Gemeindeglieder rücken nun für sie nach: Petra Biesenthal, Tanja Harrenberger, Micheal Jobke, Ute Kleinsorge, Khanh-Duc Kuttig, Peter Waidelich, Lennart Wipperfürth.
Dabei ist Lennart Wipperfürth mit 18 Jahren der jüngste Presbyter im Kirchenkreis ‚An Sieg und Rhein‘, einem Zusammenschluss von 34 evangelischen Kirchengemeinden in der Region.

Stefan Heinemann