Wochenende brachte Muskelkater

Das Vater-Sohn-Wochenende (VuSWE) der Gemeinden Hennef und Schleidener Tal fand Mitte September statt. Untergebracht waren fast 50 Teilnehmer – ja, ausschließlich Männer! – im Adventure-Center Neunkirchen-Seelscheid (AC).
19 Väter und 29 Söhne verteilten sich auf die Zimmer. Vom schweißtreibenden Höhepunkt des Wochenendes berichtet Mitorganisator Thorsten Filthaut.

Denn am Samstagmorgen war vom Orga-Team eine Spielolympiade organisiert worden. Hierfür sollten sich die Teilnehmer noch am Freitagaben in neun Teams einteilen, und es wurden Schiedsrichter für die 10 Stationen ausfindig gemacht.

Danach durfte jeder machen, wonach ihm war. Das AC bietet dafür viele Möglichkeiten: Es gibt eine Sporthalle, eine Minigoldanlage mit 9 Löchern, ein Fußballfeld, einen Basketballkorb, Tischtennisplatten, Tischkicker, Billardtisch und ein nach australischem Vorbild gefertigter M+M-Tisch.

Die meisten Väter haben sich bei einem – unter fachlicher Anleitung von „Braumeister“ Nicolai Link einige Wochen zuvor gebrauten – Klosterbier und einem schwarzen Wit-Bier in Gespräche begeben. Die meisten Söhne haben die umfangreichen Angebote im AC getestet.
Es war ratsam, das Bett früh aufzusuchen. Am nächsten Morgen sollten die „olympischen Spiele“ beginnen. Und die hatten es durchaus in sich…

Zunächst wurde am Samstag aber noch ausgiebig gefrühstückt. Mit Backwaren und Aufschnitt von einem heimischen Bäcker bzw. Metzger, frisch gekochten Eiern und Obst und Gemüse durften sich alle noch vor den Spielen kräftig stärken.

Um 9.30 Uhr startete jedes Team an einer der 10 Stationen. Jede Station hatte unterschiedliche Anforderungen.
Bei einigen war körperliche Fitness gefragt (Sackhüpfen, Liegestütze), bei anderen Geschicklichkeit und Teamcleverness (Tischtennisbälle eintopfen, Minigolf, Basketball, Torwandschießen) und bei anderen wiederum Allgemeinwissen und Religionskenntnisse (Quizspiele).
Sehr spezielle Fähigkeiten waren beim Erbsenschätzen (es waren 2.115 Stück in einem kleineren Behälter) und bei der Pantomime von Vorteil.
Ein wenig Glück bei allen Stationen war mitunter hilfreich.

Am Ende gegen 13 Uhr waren vermutlich alle froh, es geschafft zu haben. Orga-Team und Schiedsrichter hatten den Eindruck, dass alle sehr viel Spaß an den Spielen hatten.

Bei einem bunt gemixten MiKunch (Mittagessen und Kuchen) konnten sich alle wieder etwas „Körner“ verschaffen und den Nachmittag ohne Programm genießen.
Einige Väter haben mit ihren Söhnen Minigolf gespielt, andere haben sich unterhalten, wieder andere die Sporthalle intensiv genutzt. Ja genau, ein paar wenige waren einfach nicht kaputt zu kriegen.
In der Zwischenzeit wurden die Ergebnisse aller Teams ausgewertet und fleißig Urkunden geschrieben.

Am späten Nachmittag trafen dann auch noch zwei eingeladene Ehrengäste ein: Alex Billigen und Holger Zacharias. Zwei altgediente Ex-Organisatoren des VuSWE.
Viel Zeit für Gespräche blieb für die beiden erstmal nicht. Die Siegerehrung für die olympischen Spiele wurde in großer Runde mit musikalischer Einleitung begonnen.
Die drei bestplatzierten Teams waren Deutschland, Frankreich und Belgien. In den Teams waren Mitglieder aus den Familien Hörnchen, Lechner, Heinemann, Pflanz, Joswig und Link beteiligt.

Als ein paar herausragende Leistungen seien hier beispielhaft die Ergebnisse des jeweils besten Teams von einigen Stationen genannt (Wettbewerbszeit jeweils 10min):

  • Beim Religionsquiz wurden 80 von 93 möglichen Punkten erreicht.
  • Beim Allgemeinwissensquiz wurden 110 von 115 möglichen Punkten erzielt.
  • Bei der Pantomime konnten 63 von über 80 Begriffen erraten werden.
  • Beim Basketball wurden 106 Körbe geworfen.
  • Es wurden sage und schreibe fast 99 Liegestütze im Schnitt in korrekter Form pro Teammitglied ausgeführt.

Jedem Teilnehmer und jedem Schiedsrichter wurden individuelle Urkunden übereicht. Hoffentlich eine schöne Erinnerung! Alle Teams durften sich zudem über Süßigkeiten freuen.

Unmittelbar nach der Siegerehrung wurden schon die Vorbereitungen für den Grillabend getroffen. Da viele Väter und Söhne mitgeholfen haben, konnten alle ihren Hunger zeitnah mit Würstchen und Grillgut, Salaten und Baguette stillen.
Es ist nur wenig übriggeblieben.
Da geringe Waldbrandgefahr herrschte und eine feste Feuerstelle beim AC vorhanden ist, wurde kurzerhand noch ein kleines Feuer entzündet. Das Holz dazu wurde teilweise mitgebracht, zum Teil von einigen „Pfadfindern“ noch aus dem angrenzenden Wald beschafft.
Viele der Söhne konnten sich hier den letzten Appetit beseitigen und noch ein leckeres Stockbrot über das Feuer halten.
Auch dieser Abend ging dann leider schnell vorbei…

Direkt nach dem Frühstück am Sonntagmorgen wurde bereits mit den ersten Aufräumarbeiten begonnen.

Vor dem finalen Großreinemachen wurde aber noch der gemeinsame Gottesdienst gefeiert. Diesen haben Oliver Joswig und Stefan Heinemann mit einigen Freiwilligen am Vortag vorbereitet.
Wie fast jedes Jahr fand auch dieser Gottesdienst unter freiem Himmel statt. Die Sonne wollte an diesem Tag offenbar auch nichts verpassen.
Das Motto war diesmal die Reise des Paulus. Die Söhne sind jeweils mitgereist und konnten an Stationen wie Jerusalem, Damaskus, Ephesus, Korinth und Rom neben einigen Informationen zur Reise stadttypische Leckereien wie Fladenbrot, Rosinen/Trauben und Eis zu sich nehmen. Die Väter gingen dabei auch nicht leer aus.
Beseelt und beschwingt vom Gottesdienst wurden danach noch Gruppenfotos angefertigt.

Direkt folgend wurde das Haus final aufgeräumt und gesäubert, Lebensmittelreste verteilt, und schließlich haben sich alle verabschiedet und sich auf die Heimreise gemacht.

Nach dem VuSWE ist vor dem VuSWE.

2024 geht es wieder ins Adventure Center. Wer auf den Geschmack gekommen ist und sich informieren möchte, kann sich gerne bei den Organisatoren melden. Für Hennef bei Patrick Lenzen (patrick.lenzen@gmail.com) oder Thorsten Filthaut (thfilthaut@gmx.de).