Trauer um Hannelore Müsse

Ihre Zugewandtheit war mit Händen zu greifen. Wer mit Hannelore Müsse im Gespräch war, merkte: Sie war ganz da. Hier und jetzt – für den Menschen, der ihr gegenüberstand. Wie wohltuend das war!

Viele Menschen aus unserer Hennefer Kirchengemeinde und in ihrer alten Gemeinde Norf-Nievenheim haben die 81jährige so erlebt. Am 9. Oktober ist Hannelore Müsse überraschend verstorben. Heute wurde sie unter großer Anteilnahme der Gemeinde auf dem Bödinger Friedhof beigesetzt.

Engagement für andere

Hannelore Müsse war ihrem Glauben eng verbunden. Sie war ausgebildete Gemeindeschwester und engagierte Frau eines evangelischen Pfarrers. Verantwortungsbewusstsein und Engagement für andere – das hatte sie in ihrer Kindheit verinnerlicht.

Für ihre Mitmenschen engagierte sie sich innerhalb und außerhalb der Kirche: In Nievenheim, wo sie 37 Jahre lang lebte, war sie auch Mitglied des Dormagener Stadtrats und Bezirksvorsteherin. Im Stillen blieb ihr langjähriger Dienst in der Telefonseelsorge.

Nach ihrem Umzug 1997 nach Hennef initiierte sie den Meditationskreis. Sie war Mitglied des Ökumene-Ausschusses und in verschiedenen Gesprächskreisen unserer Gemeinde.

Von Gott umfangen und aufgehoben

Wer mit Hannelore Müsse im Gespräch war, merkte: Sie war keine Suchende mehr, sondern ruhte ganz in sich. Und war deshalb offen für andere. Weil sie sich ganz von Gott umfangen und aufgehoben fühlte.

„Gott sagt: Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende“ – an diesen Vers aus Offenbarung 22,13 hatte Hannelore Müsse gedacht, als sie bestimmte, dass ein A und ein O über ihrer Traueranzeige stehen sollen.

Stefan Heinemann