Den Herbst mit allen Sinnen erleben

Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um diesen mit Hilfe des ganzen Körpers zu erleben. In der Natur gibt es dafür viele verschiedene Möglichkeiten, die die Regenbogenkinder in den letzten Wochen schon erlebt haben und noch erleben werden.

Zunächst einmal lag die Ernte an. Die „neugierigen Wackelzähne“ (unseren diesjährigen angehenden Schulkinder) haben vor langer Zeit Zucchinipflanzen in das Hochbeet gepflanzt. Mit ihrer guten Pflege waren nun daraus riesige Zucchins geworden. Nach der Ernte wurde daraus ein köstlicher Zucchini-Schokoladenkuchen gebacken und mit gutem Appetit zum Frühstück auf der Blumenwiese verspeist. Da staunten die Regenbogenkinder nicht schlecht, dass in diesem Kuchen Zucchinis verbacken waren. Außerdem zauberte unsere Köchin daraus eine sehr schmackhafte Zuccinicremesuppe.

Einige Regenbogenkinder brachten Kastanien und Lampionblumen mit in unsere Kindertageseinrichtung, aus denen lustige Kastanienfiguren und lange orangefarbene Schlangen gebastelt wurden.

Danach kam die Frage auf, warum die Blätter im Herbst bunt werden? Im Morgenkreis suchten wir darauf eine Antwort und die war so: „Wenn die Sonne im Herbst nicht mehr so stark strahlt, verlieren die Blätter ihre grüne Farbe und werden ganz bunt: gelb, rot und braun. Das merken wir auch daran, dass es abends früher dunkel wird und morgens länger dunkel ist. Ohne genug Sonnenlicht verschwindet der grüne Farbstoff und andere Farben breiten sich im Blatt aus. Das Wasser in den Bäumen zieht sich zurück in die Äste, den Stamm und die Wurzeln. Die Blätter werden steif und fallen von den Bäumen herab. Diese trockenen Blätter kann man wunderbar auf einen großen Haufen türmen und darin ein Blätterbad nehmen. Das raschelt und duftet dann so richtig nach Herbst. Das wurde natürlich in unserem Außengelände umgesetzt.

Ab dem 06. Oktober wird es in unserer Kindertageseinrichtung jeden Freitag einen Raus-aus-dem-Haus-Tag geben. An diesen Tagen treffen sich alle Regenbogenkinder auf unserem Außengelände und verbringen den ganzen Tag draußen. Am ersten Tag waren die Regenbogenkinder überrascht, wie kalt es war. Zum ersten Mal wurden Mützen und Schals aus dem Schrank geholt und manches Regenbogenkind brachte schon Handschuhe mit. Das Gras war nass und auch ein kalter Wind wehte uns um die Nase. Im Laufe des Morgens steckte die Sonne ihre Strahlen durch die Wolken. Der Wind vertrieb die Wolken und der Himmel wurde strahlend blau. Nach und nach landeten Mützen und Handschuhe und manchmal auch die dicke Jacke auf der Bank. Der Morgenkreis und das Frühstück wurden draußen abgehalten und alle Regenbogenkinder verlebten einen wunderbaren Tag auf unserem weitläufigen Außengelände.

Ab dem 16. Oktober fand dann, für alle Regenbogenkinder die Raus-aus-dem-Haus-Woche statt. Aus organisatorischen Gründen konnten wir nicht, wie geplant in den Geistinger Wald gehen. Also verbrachten wir die Zeit auf unserem wunderschönen Außengelände. Die „neugierigen Wackelzähne“ machten zusätzlich den ein oder anderen Ausflug in die Umgebung. Jeden Tag beobachteten die Regenbogenkinder wie das Laub immer bunter wurde. Sie beobachteten, dass morgens der Himmel rot gefärbt war und stellten fest, „die Himmelsbackstube ist schon an“. Auch ohne Spielmaterial hatten die Regenbogenkinder eine Menge Spaß und lernten die Natur mit allen Sinnen kennen.

Auch bei Regenwetter können die Regenbogenkinder raus in die Natur gehen. Nach dem Motto: “Es gibt kein schlechtes Wettern …!“ Die Regenbogenkinder kamen auf großartige Ideen. Sie entdeckten viele Regenwürmer unter Steinen und Bänken, die bei dieser Wetterlage ihren Kopf aus der Erde streckten. Es wurden Regenwurmhotels gebaut und die Würmer durch Lupen und Lupengläser beobachtet. Auch Pfützenspringen machte großen Spaß. 

Dann liegt natürlich auch bald ein besonderes Fest an, auf das sich die Regenbogenkinder jedes Jahr aufs Neue freuen. Damit ist St. Martin gemeint. Auch in diesem Jahr habenn die Regenbogenkinder bunte Laternen gebastelt, mit denen sie dem St. Martin den Weg leuchten werden. Die Künstlerwerkstatt verwandelt sich in eine Laternenwerkstatt und mit feuereifer wurden die Laternen gefertigt, die jede für sich, ein bunter Augenschmaus ist. Nach und nach wurde das Foyer zu einer wunderbaren Laternenausstellung. In den Morgenkreisen werden dafür noch Martinslieder eingeübt, damit dieses Fest zu einem besonderen Höhepunkt im Herbst sind.

So gleitete der bunte Oktober langsam in den November über und auch hier sind wir gespannt, was der uns für Überraschungen bringt!

Roswitha Artz-Koch