Weltkindertag, Kinderrechte jetzt!

Jedes Jahr am 20.September findet der Weltkindertag statt. Der Tag soll auf die Kinder und ihre Kinderrechte besonders aufmerksam machen.

In diesem Jahr fand der Weltkindertag coronabedingt auf unserem Außengelände der Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen statt. Die Regenbogenkinder konnten mit Mama oder Papa an unseren Angeboten teilnehmen. Frau Graf, die Einrichtungsleitung unserer Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen begrüßte jeden einzeln, man erhielt ein Heft über die Kinderrechte und wer mochte, bekam einen Luftballon. Danach konnte es mit großartigen Angeboten für die Regenbogekinder weiter gehen: es fand Sackhüpfen statt, man konnte sich eigenständig einen Button gestalten und anfertigen lassen, es gab frische Waffeln und leckeres Popcorn aus einer großen Popcornmaschine. In der Turnhalle fand eine Theateraufführung zu dem Thema “Kinderrechte” statt. Diese Theateraufführung wurde eigens von einer unserer pädagogischen Kräfte geschrieben und mit Liebe und viel Freude den Regenbogenkindern präsentiert. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Regenbogenkinder auch die Spielmöglichkeiten auf unserem Außengelände nutzen.

Für die Eltern war das eine schöne und seltene Gelegenheit sich auszutauschen und sich gegebenenfalls näher kennenzulernen. Es war ein rundum gelungener, schöner Nachmittag für alle Beteiligten, die anschließend zufrieden und fröhlich nach Hause gingen.

Das Thema Kinderrechte beschäftigt uns in der Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen jeden Tag und in den letzten Wochen besonders. Uns ist im Zusammensein der Regenbogenkinder untereinander dieses Thema sehr wichtig. Auf verschiedene Art und Weise möchten wir den Regenbogenkindern Gelegenheiten bieten, ihre Meinung zu äußern. In unserer Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen gibt es im Büro unserer Einrichtungsleitung eine Mitteilungskiste. Diese können die Regenbogenkinder mit ihren Wünschen, ihrer Kritik, ihren Gedanken füllen. Dazu können sie ihr Anliegen zeichnen oder mit Hilfe einer pädagogischen Kraft aufschreiben. Das können persönliche oder allgemeine Anliegen, die alle Regenbogenkinder und Erwachsenen betreffen, sein. Die Mitteilungskiste wird in den großen Morgenkreisen im Foyer geöffnet und mit allen anwesenden Regenbogenkindern besprochen und nach einer geeigneten Lösung gesucht. Ganz konkret hatte sich beispielsweise ein Regenbogenkind beschwert, dass nicht auf die Stoppzeichen im Bauraum geachtet wurde und so ein Bauwerk unerlaubt zerstört wurde.

Wir pädagogischen Kräfte hatten aufgrund von Beobachtungen den dringenden Wunsch, an unserem gemeinsamen Miteinander in der Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen zu arbeiten, um eine friedlichere Gemeinschaft zu ermöglichen. Mit den Regenbogenkindern wurde dieses in den jeweiligen altersspezifischen Kreisen erörtert und besprochen. Die Regenbogenkinder konnten ihre Wünsche und Bedingungen nennen, die ein gutes, rücksichtsvolles Miteinander ausmachen. Das Ganze wurde dann anschließend mit Hilfe von gestellten Szenen fotografiert, um den Regenbogenkindern einen für sie verständlicheren Zugang zu ermöglichen. Im Anschluss stellten wir alles in den jeweiligen Altersgruppen und im großen Morgenkreis vor.

Das Mitbestimmungsrecht der Regenbogenkinder in unserer Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen geschieht konkret auch im Alltag. So werden die Regenbogenkinder in die verschiedenen Handlungen mit einbezogen und fühlen sich bestärkt darin, ihre Meinung zu sagen, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und sich bei manchen Angeboten zu verweigern. Denn auch ein klares “NEIN” wird von uns akzeptiert und respektiert. Dieser Prozess lässt ein Kind reifen, selbstbewusster auftreten und unterstützt die Entwicklung des eigenen ICHs.

Nicole Fuchs