Versammlung diskutiert Bauprojekt
Seit 2020 konnte die jährliche Gemeindeversammlung der Evangelischen Kirchengemeinde Hennef nicht stattfinden. Heute nun lud das Presbyterium wieder in die Christuskirche ein. Wichtiges Thema war der Bau einer Wohnanlage an der Deichstraße, den die Gemeinde in den nächsten Jahren anstrebt.
Als Vorsitzende des Gemeindevorstands warf Pfarrerin Antje Bertenrath einen Blick zurück auf die Gemeindearbeit während der letzten zwei Jahre. Besonders einprägsam war der erste Corona-Lockdown im Frühjahr 2020, während dem zwei Monate lang keine Gottesdienste stattfanden. Viele Gemeindegruppen starteten erst wieder im Frühjahr 2021 nach einem Jahr Pause.
Antje Bertenrath würdigte aber auch viele neue Initiativen, die aus der Not eine Tugend machten: Telefonbesuchsdienste und Videogrußbotschaften schufen neue Kontaktmöglichkeiten. Abendmahlsgottesdienste und Kinderkirche fanden online statt. Die Christuskirche ist und bleibt nun an jedem Werktag nachmittags offen.
Nächster Haushalt rechnet mit Defizit
Als Finanzkirchmeisterin erklärte Carola Juschka, wofür die Kirchengemeinde im Jahr 2022 knapp 1,4 Millionen € Kirchensteuern vor Ort verwendet. Der überwiegende Teil des Geldes fließt in Personalkosten: Finanziert wird der Dienst von vier Pfarrpersonen, Mitarbeitenden in Kirchenmusik und Jugendarbeit sowie – gemäß dem Trägeranteil – des pädagogischen Teams der KiTa ‚Regenbogen‘.
Der Haushaltsplan 2022 rechnet mit einem Defizit von 409.000 Euro auf Grund hoher einmaliger Ausgaben: So soll für 150.000 Euro die Elektroinstallation in Kirche und Gemeindezentrum saniert werden. 130.000 Euro sind eingeplant für anteilige Kosten an der Straßensanierung in der Deichstraße, wo die Kirchengemeinde mit Pfarrhaus und Kinder- und Jugendhaus der größte Anlieger ist.
Bauprojekt ‚Sieg-Carré‘ in drei Abschnitten
Baukirchmeister Helmut Scheid warf einen Blick voraus: Eine Deichstraße will die Gemeinde in den nächsten Jahren in drei Bauabschnitten eine große Wohnanlage bauen. Unter dem Arbeitstitel ‚Sieg-Carré‘ wird der Bau von sechs Wohngebäuden auf dem heutigen Gelände des Kinder- und Jugendhauses ‚Klecks‘ geplant. Ein Projektsteurer wurde gefunden, aber derzeit liegt die Bauanfrage bei der Stadt Hennef.
Schulungen zum Schutzkonzept
Der stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums, Peter Waidelich, berichtete über die Erstellung eines Schutzkonzepts gegen sexualisierten Gewalt. Für die Schulung von Mitarbeitenden zu diesem Thema sind im laufenden Haushaltsjahr 10.000 € eingeplant.
Dass bald schon die Vorbereitungen für die Presbyteriumswahlen 2024 beginnen müssen, darauf wies Pfarrer Stefan Heinemann hin. Entscheidende Neuerung wird sein, dass Gemeindeglieder im Frühjahr 2024 online über die Kandidierenden für den Gemeindevorstand werden abstimmen können.