Osterfreude nah und fern

Die Regenbogenkinder freuten sich schon seit längerer Zeit auf Ostern. Sie zählten schon die Tage bis endlich Ostern ist. Die Wartezeit füllte das pädagogische Personal mit singen von Frühlingsliedern, Fingerspielen, Geschichten etc. In der Künstlerwerkstatt wurde fleißig gemalt, gebastelt, so entstanden viele verschiedene Osterhasen und Ostereier. Bei den ganzen Aktionen kam die Frage auf: “Warum feiern wir eigentlich Ostern?” Das war nicht so klar, keiner wusste so recht Bescheid. In den Gottesdiensten gingen wir der Frage nach und kurz vor Ostern bekamen wir die Antwort.

An den Tagen vor Ostern feierten wir in unserer Ev. Kindertagesstätte Regenbogen vier Passionsgottesdienste mit Pfarrer Stefan Heinemann. Anhand einer 4- teiligen Geschichte erzählten wir den Regenbogenkindern, was Jesus widerfahren war. Der Osterweg stellte jeden Tag eine neue Szene zur Ostergeschichte dar.

Am ersten Tag erzählten wir die Geschichte von Jesus Einzug in Jerusalem. Welch ein Fest gefeiert wurde, wie sehr sich die Menschen über Jesus freuten. Beim Einzug riefen alle vor Freude „Hosianna!“ Sie wedelten Jesus mit Palmzweigen, Kleidungsstücken, streuten diese auf den Weg, um Jesus ihre Verehrung zu zeigen. Doch, wie ging die Geschichte weiter? Das die Geschichte weitergehen würde, war den Regenbogenkindern sofort klar.

Am zweiten Tag saßen alle Regenbogenkinder erwartungsvoll im Foyer, um den zweiten Teil der Geschichte zu erfahren. Jesus lud seine Freunde, die Jünger zu sich nach Hause zum Abendmahl ein. Gemeinsam aßen sie das Brot und tranken den Wein, welchen Jesus ihnen reichte. Dann sagte Jesus zu ihnen: „Einer von euch wird mich verraten und ich werde sterben.“ Alle Jünger erschraken! Keiner von Ihnen würde Jesus verraten, dass wollten sie nicht glauben. Und erst recht nicht das Jesus sterben würde, dass wollten sie auf keinen Fall. Jesus bat alle nach dem Essen nochmal singend mit ihm zum Garten Gethsemane zu gehen. Hier endete der zweite Teil der Geschichte. Die Regenbogenkinder fragten sich erneut, wie es wohl weitergehen würde. Dafür mussten sie sich bis zum nächsten Morgen gedulden.

Traurig ging am dritten Tag der Woche die Geschichte weiter. Jesus wurde tatsächlich verraten und in Ketten von Soldaten abgeführt. Pilatus der damalige Herrscher verurteilte Jesus zum Tode am Kreuz. Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte, dem Hügel Golgatha wird Jesus verspottet, ausgebuht, bespuckt, bekommt eine Dornenkrone aufgesetzt und muss das schwere Holzkreuz ganz allein tragen. Oben auf dem Hügel soll er am Kreuz sterben. Ist das nun das Ende? Nein, überlegten die Regenbogenkinder, der Weg führt noch weiter. Was würde wohl im letzten Teil der Geschichte geschehen?

Der 4. Passionsgottesdienst begann. Es wurde still, alle lauschten aufmerksam dem letzten Teil der Geschichte. Die Soldaten nagelten Jesus sogleich von den Soldaten ans Kreuz, als sie oben auf dem Hügel angekommen waren. Alle Freunde von Jesus liefen entsetzt weg, außer sein Freund Johannes und seine Mutter Maria blieben bei ihm. Plötzlich wird es stockfinster mitten am Tag. Jesus ruft: „Es ist vollbracht!“, dann lies er den Kopf sinken und starb. Alle sind traurig. Seine Freunde kamen zurück, nahmen ihn vom Kreuz und legten ihn in seine Grabhöhle. Vor die Grabhöhle rollten sie einen großen schweren Stein. Als am nächsten Tag, die Frauen ans Grab kamen stand diese offen, Jesus war nicht mehr da. Ein Engel erschien, sprach zu den Frauen: „Jesus lebt!“. Es sei von den Toten auferstanden. Alle sollten diese Botschaft erfahren! Die Frauen riefen alle Freunde zusammen. Als alle versammelt waren, stand Jesus plötzlich unter ihnen. Die Freunde erschraken, doch Jesus sagte zu ihnen: „Habt keine Angst! Ich bin es wirklich! Gott hat es so gefügt, dass ich für euch sterbe, aber Gott hat mich nicht im Tod gelassen. Er hat mich aufgeweckt!“ Jetzt wussten alle Freunde sicher: „Jesus lebt!”

Das wollen wir feiern! Und jedes Jahr zu Ostern feiern wir gemeinsam ein Fest und gedenken an Jesus. Nun hatten die Regenbogenkinder die Antwort, warum Ostern gefeiert wird. Die Geschichte beschäftigte einige Regenbogenkinder so sehr, dass sie Bilder zu den Geschichten von Jesus malten und darüber miteinander sprachen. Alle freuten sich nun auf Ostern. In ihren Eigentumsschränken fanden die Regenbogenkinder eine Osterüberraschung, da war die Freude riesengroß. Und alle zusammen bekamen ein Insektenhotel für die Ev. Kindertagesstätte Regenbogen geschenkt. Wir danken dem Förderverein für die gelungene Überraschung.

Wir hoffen, dass Sie und Ihre Familien ein paar wunderschöne Ostertage genießen konnten!

Anja Penni