Leinen los, auf zu neuen Abenteuern

„Eins, zwei, drei, deine Kindergartenzeit ist jetzt vorbei,

drum schmeißen wir dich raus und du bekommst Applaus!“

So werden die Vorschulkinder aus der Ev. Kindertagesstätte auf eine dicke Matte geworfen, zusammen mit einem großen Applaus der Eltern. Vor 4 Jahren stand ich mit meinem Sohn vor der Eingangstüre der Kindertagesstätte, mit gemischten Gefühlen. Wird er sich dort wohlfühlen? Wird es ihm gefallen? Wird er weinen? Nun ist die Kindergartenzeit vorbei, aber was haben wir in diesen 4 Jahren erlebt?

Nach kurzer Eingewöhnung wurden bald schon die anderen Räume unsicher gemacht. Hier konnte man so viel mehr erleben als nur im eigenen Stammraum. Man konnte bauen, malen, basteln oder seine Sinne erforschen. Auch das Außengelände war nun fertig und konnte bespielt werden. Vor allem im Sommer, wenn man mit Wasser spielen durfte und sich abkühlen konnte, hatten die Regenbogenkinder viel Spaß. Gerade für die kleineren Regenbogenkinder war es schön mit dem nassen Sand herumzumatschen.

In besonderer Erinnerung geblieben ist ein Ausflug in das Bubenheimer Spieleland. Hierher ist die gesamte Kindertagesstätte mit einem Reisebus und dem Gemeindebus gefahren. Allein die Busfahrt war schon ein Erlebnis für die Regenbogenkinder. Im Spieleland selbst gab es Rutschen, Trampoline und viele andere Spielmöglichkeiten. Alle Regenbogenkinder kamen erschöpft, aber glücklich nach Hause zurück.

Auch die “Raus aus dem Haus Wochen” waren spannend. Welche Bäume und Büsche wachsen hier? Welche Tiere leben im Wald? Es gab so viele Fragen, die es von den pädagogischen Personal zu beantworten galt. Zudem konnte man am Bach einen Staudamm oder auf einer Lichtung ein großes Tipi bauen.

Ein weiteres Erlebnis war auch der Besuch des Nikolaus. Was hat er wohl in diesem Jahr für die Regenbogenkinder in seinem großen Sack dabei? Jedes Regenbogenkind hatte bereits einen kleinen Stoffstiefel an seiner Schranktüre hängen, gefüllt mit Süßigkeiten, Pixibuch und allerlei anderen Leckereien. Zusätzlich gab es für jeden Stammraum immer ein besonderes Geschenk, wie z.B. eine Kugelbahn, eine große Holzburg oder ein Spielhaus für das Außengelände. Diese Geschenke wurden vom Förderverein finanziert und ließen jedes Jahr die Kinderaugen leuchten.

Tja und dann kam Corona. Aber wer jetzt glaubt, dass sich das pädagogische Personal davon hätten abschrecken lassen, der irrt. Obwohl die Kindertagestätte geschlossen war, erreichten uns täglich kleine, nette Nachrichten und Videobotschaften der pädagogischen Kräfte. Teilweise gab es Aufgaben zu erledigen, mal eine Bastelanleitung oder ein Ausmalbild, mal ein Lied zum Auswendiglernen. All dies half gegen die Langeweile, die sich im Lockdown ausbreitete. Zu Ostern erhielt jedes Regenbogenkinder ein kleines Körbchen, welches von dem pädagogischen Personal liebevoll gepackt und persönlich zu den einzelnen Regenbogenkinder nach Hause gebracht wurde.

Ein Highlight war jedoch die Schnitzeljagd. Die Familien wurden mit Abstand durch den Geistinger Wald geschickt und mussten Aufgaben lösen. Nur, wer alle Aufgaben bestanden hatte, bekam am Ende eine Überraschung. Auch diese Aktion hat den Regenbogenkindern sehr viel Spaß gemacht und sie haben noch lange davon erzählt.

Und auch jetzt, im letzten Kindergartenjahr, gab es viele großartige Abendteuer. So stach die pfiffige Piratenbande, wie die diesjährigen Vorschulkinder hießen, in See und segelten von Insel zu Insel, um Puzzleteile einzusammeln, die sie am Ende zum Schatz bringen sollten. Der krönende Abschluss war die Übernachtung in der Kindertagesstätte, zu der ein spannender Nachmittag mit leckerem Essen gehörten.

Und nun ist es vorbei. Danke, liebes Kindergartenteam für diese spannende und ereignisreiche Zeit, für eure großartigen Ideen und die liebevolle Umsetzung. Gerne werden wir an Euch und die vielen großartigen Stunden zurückdenken. Und nun setzen wir die Segel und fahren in neue, unbekannte Gewässer, namens Schule.

Ein neues Abenteuer beginnt, auf das ihr uns gut vorbereitet habt. Ahoi!

Katrin Reinhold (Kindergartenmutter)