Guck mal…! Seniorenkarneval 2023

Von der ersten Minute an war beste Stimmung im Saal, als Niko Herzner zur Eröffnung des Seniorenkarneval 2023 als „Jecker Pfarrer“ einzog und schmetterte „Ja wenn dat Trömmelsche jeht“. Die rund 30 Mitglieder des Seniorentreffs hatten sich bunt in Schale geworfen und das Team um Tanja Harrenberger und Galina Mehl hatte den Raum geschmückt. Wie in den Jahren vor der Coronaunterbrechung ließ es sich Pfarrer Herzner auch dieses Mal nicht nehmen die Feier mit „einer Art Andacht“ zu beginnen.

Dabei stimmte er als erstes dem Sessionsmotto des Hennefer Karnevalsskomitees zu: „Der Hennefer Schilderstreich. Man sieht die Stadt vor lauter Schildern nicht.“ Das stimmt wohl, bestätigte der „Jecke Pfarrer“, aber Gott sieht uns zum Glück trotzdem! Da passt die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ doch ganz wunderbar dazu. Mangels einer Kapelle erklang der dreifache Tusch aus vollster Kehle.
Im Sinne dieser Jahreslosung rauschte Pfr. Herzner dann mit dem alten Höhner-Hit „Guck mal. Guck mal wie der guckt. Aber guck nicht, der guckt grad!“ von Pointe zu Pointe. Beginnend bei Adam und Eva, die sich hastig hinter einem Busch verstecken mussten über Mose, der am brennenden Dornbusch zum ersten Frontmann der Bläck Fööss wurde (da staunt man) schlug er den Bogen bis hin zu Eliah, der im entscheidenden Moment tatsächlich auf das Gucken verzichtet, damit Gott auch für ihn immer wieder neu und überraschend sein kann. Mit fröhlichem Alaaf genossen die Seniorinnen und Senioren nach diesem Auftakt den Kaffee, der diesmal natürlich mit Berlinern serviert wurde.

Nach dieser Stärkung folgte ein buntes Programm mit klassischen Karnevalsliedern, Anekdoten aus dem Leben der Seniorenkreisleiterin Tanja Harrenberger, einer köstlichen Geschichte mit Verwirrungspotential, vorgetragen von Frau Ebbinghaus und ihrer Schwiegertochter sowie einem Sketch in dem Tanja Harrenberger, Galina Mehl und Niko Herzner gleich zu dritt auftraten.
Einen Höhepunkt der guten Laune stellte ein Auftritt von Inke Kolb dar, die sonst nicht im Seniorentreff, sondern beim Seniorentanz aktiv ist. „Statt Stadtgarde“ lachte Herzner, der sich mittlerweile zum Clown gewandelt hatte und Frau Kolb so gut er konnte unterstützte. Im Sitzen tanzte sie dann nicht für, sondern mit (!) allen anwesenden zwei schwungvolle Tänze. Zum Dank sangen alle „Mir schenke der Ahl e paar Blömcher“, was natürlich nicht bei Worten blieb.

Wo er schon mal zum Clown geworden war legte Pfarrer Herzner in den letzten Minuten noch einmal mit seiner Gitarre und ein paar höchst unerwarteten „Geschichten“ nach. Dieser fröhliche Nachmittag im Seniorentreff, den alle mit einem Lächeln im Gesicht abschlossen, endete natürlich mit einem Tusch aus voller Kehle und dem gebührenden:

Hennef – Alaaf! Seniorentreff – Alaaf! Evangelischer Karneval – Alaaf!