Buntes Abschlusskonzert der Partnergemeinde Guben

Hansjürgen Vorrath und die mehr als 80 Musikerinnen und Musiker hatten sich für die Woche Ende Juni viel vorgenommen. Ihre Tour International 2019 führte die ökumenischen Ensembles der Klosterkirche Guben in diesem Jahr u.a. nach Göttingen, Bad Sachsa, Hennef und Amsterdam.

In Hennef waren die Musikbegeisterten vom 24. bis 27. Juni zu Gast und übernachteten zu einem großen Teil mit Luftmatratze und Schlafsack in den Räumen des Gemeindezentrums. Ein volles Programm stand in diesen Tag auf dem Plan, durch die hohen Temperaturen wurde manche Idee durch einen Besuch im Freibad ersetzt.

An ihrem letzten Abend zeigten die Instrumentalisten und Sänger ihr Können in der gut besuchten Christuskirche. Nach dem Einzug zum „Sanctus“ von Charles Gounod aus der Missa Brevis begrüßte Pfarrerin Annekathrin Bieling die Gruppe. „Musik ist etwas, das verbindet – durch die Welt und Epochen.“

Und so war auch das Programm des kurzweiligen Konzerts gestaltet. In unterschiedlichen Zusammensetzungen erlebten die Zuschauer im ersten Teil eher moderne Musik wie eine Kantate aus dem Musical „Mose – Auszug aus Ägypten“ von Hansjürgen Vorrath. Von einem Sprecher aus den eigenen Reihen souverän begleitet, zeigte sich auch hier das Geschick des Leiters, unterschiedliche Stimmungen mit variierenden Zusammensetzungen zu gestalten. Mal waren Cachon und Triangel im Einsatz, dann wieder erhielt das Cembalo seinen Raum. Aufgelockert wurde die Kantate durch den Auftritt eines als Pharao verkleideten Sängers, zum Ende hin überzeugte ein zweistimmiger Gesang Sopran / Tenor, ebenfalls aus den Reihen des Chores.

Den zweiten Teil des Konzerts eröffneten die Instrumentalisten mit dem 3. Satz aus dem Doppelkonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach. Die teilweise sehr schnellen Läufe meisterten die beiden Solistinnen an der Violine bravourös und es war spürbar, wie gut sie aufeinander eingespielt sind.

Im berührenden „Laudate Dominum“ von Wolfgang Amadeus Mozart übernahm wiederum eine Sängerin aus dem Chor den Solopart und überzeugte durch ihren mutigen und gut einstudierten Auftritt. Beim „Pleni sunt coeli et terra“ von Ola Gjeilo, einem 1978 in Norwegen geborenen Komponisten, träumte sich so mancher Zuhörer davon. Gefühlvoll und sehr sauber am Flügel begleitet, war dies ein wirklicher Hörgenuss.

Das Konzert endete mit dem in Hennef inzwischen sehr beliebten Stück „Alle Dinge dieser Welt“ von John Rutter. Entsprechend bat Hansjürgen Vorrath die Chormitglieder der Gemeinde um Unterstützung, die sich flott und sehr gerne in die Reihen der Gäste mischten.

Text: Petra Biesenthal
Photos: Oliver Ziechmann