Frühjahrskonzert war vielseitig

Mit einem abwechslungsreichen und beschwingten Frühlingskonzert verabschiedete sich Andrea Coch Ende März offiziell aus ihrer fast zweijährigen Vakanzvertretung als Kantorin der Christuskirche Hennef. Dabei bewies sie noch einmal ihr Moderations- und Musiktalent als Chorleiterin und Pianistin.

Schon von Beginn an zog Andrea Coch mit dem Chor und Anekdoten von Christian Morgenstern die Begeisterung und Schmunzler des Publikums auf ihre Seite. Ob mit schwungvollen Lobliedern oder amüsanten Vertonungen von wanderfreudigen Hamburger Ameisen. Fingerfertigkeit bewies in nachfolgenden Klavierstücken von Robert Schumann auch Ruth Meuser, mit „Fremden Ländern“, Kuriosen Geschichten, Glückes genug und Bittendes Kind.

Mit leichter und klarer Stimme erhob sich dann Barbara Küster mit einer kleinen Telemann-Kantate von Wald und Au, sanft begleitet von Friederike Wolfframm an der Querflöte und Andrea Coch am Klavier. Wie vielseitig eine Klarinette klingen kann, zeigte wiederum Walter Tietz, der im Wechsel mit gesprochenen Morgenstern-Gedichten sanfte Walzertöne und fröhlich, tanzende Stücke von Schumann, Weber und Mozart ins gut besuchte Mittelschiff erklingen ließ. Mit Schuberts „Forelle“ leitete er über zum Kernstück des Konzertes.

Der Chor präsentierte neben der bekannten Schubert-Variante vier Abwandlungen der „Forelle“ – so in Anlehnung an Mozarts „Kleine Nachtmusik“ über Beethoven zur „Frei-Forelle“ nach Webers „Jägerchor aus dem Freischütz“. Als getragene Wolga-Forelle entführte der Chor unter Leitung von Frau Coch die Zuhörer auch ins ferne Russland.

Mit einer Haydn-Sonate in C-Dur brillierte sodann erneut Ruth Meuser am Klavier. Die Flexibilität und Stimmgewalt von Andrea Coch zeigte sich beim Auftritt des Vierklang-Ensembles, wo Frau Coch kurzfristig aufgrund der Erkrankung des ersten Soprans einsprang und mit liebeskranken Glockentönen und dem Silcher-Lied „Ännchen von Tharau“ überzeugte.
Zum Schluss zog noch einmal der Chor das Publikum in seinen Bann mit dem anrührenden Lied von John Rutter „Alle Dinge dieser Welt“, in dem die Schönheit und Lobpreis auf die Schöpfung vertont wurde. Eher leise endete das Konzert mit dem Kanon „Leis der Wind im Abend weht“ und dem gemeinsam mit der Gemeinde gesungenen Kanon „Dona Nobis pacem“.

Im Anschluss an das Konzert fand ein Empfang zur Verabschiedung von Frau Coch statt, zu dem alle Gäste eingeladen waren. Auch hier sparten Redner nicht mit Lob und Anerkennung über die langjährige Vertretungstätigkeit von Frau Coch.
Ab April wird sie dann in kleinen Schritten ihre Tätigkeiten als Chorleiterin und Organistin der Gemeinde an die neu eingestellte hauptamtliche Kantorin Sanghwa Lee abgeben, die in einem Gottesdienst am 23. April 2017 um 11 Uhr in ihr neues Amt eingeführt wird.

Biianka Arndt