Christuskirche ist und bleibt „durchbetet“

„Durchbetet“

Ja, “durchbetet” ist ein eigenartiges Wort. Mit diesem Wort werden manchmal Räume oder Orte bezeichnet, an denen wir wissen und spüren, dass hier seit langem immer wieder gebetet wurde. Orte, von denen wir wissen: Hier haben schon vor uns selbst Menschen die Ruhe und das Vertrauen gefunden, vor Gott ihr Herz zu öffnen. Mauern, die stumme Zeugen tiefster Sehnsüchte sind. Räume, in denen sich größte Dankbarkeit entfalten konnte. Plätze, an denen unsere Not nicht ohne Halt geblieben ist.
Unsere Christuskirche ist solch ein Ort. Hier wurde gesungen, gebetet, gelacht, geweint, auf Gottes Wort gehört und vertraut. Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen. Reihen gefüllt bis zum letzten Platz oder Stunden in kleiner Runde, manchmal zu zweit oder gar alleine – aber immer mit Gott.
Für viele Menschen haben solche „durchbeteten Räume“ eine besondere, tiefgreifende Atmosphäre und spenden Kraft.

„Das wollen wir auch in dieser Zeit bewahren“ verspricht Pfarrerin Antje Bertenrath „In der Christuskirche wird jeden Tag gebetet und gesungen, geschwiegen und auf Texte aus der Bibel gehört.“

Die Christuskirche – Auch und gerade in Zeiten von Corona ein Ort des Gebetes

Das Gebet wach halten

So halten jeden Tag Menschen das Gebet in der Christuskirche wach. Sich abwechselnd beten Menschen aus einem kleinen Team von Haupt- und Ehrenamtlichen täglich stellvertretend für die ganze Gemeinde in der Kirche.
Es werden Kerzen entzündet, die Kirche wird geschmückt – Gott zum Dank und zur Ehre. Die Christuskirche ist und bleibt „durchbetet“.

„Natürlich können Menschen überall beten,“ betont Pfarrerin Bertenrath, „Gott ist überall in seiner Schöpfung präsent und hört unser Gebet, trotzdem soll unsere Kirche in dieser Krisenzeit nicht völlig verwaisen.“ „Für das Gebet zu Hause oder für einen geistlichen Spaziergang finden sich Anregungen und Materialien auf unserer Homepage, auch Gebete werden dort regelmäßig eingestellt,“ erklärt Pfarrer Herzner.

Texte, wie der Psalm 23, geben Trost und Hoffnung.

Beten an vielen Orten und doch gemeinsam

Eine besondere Gelegenheit zum gemeinsamen Gebet ist das abendliche Gebetsläuten. „Unsere Glocken laden dreimal täglich zum Gebet ein“ erläutert noch einmal Pfarrerin Bertenrath „Morgens um acht, wenn der Tag beginnt. Mittags um zwölf und abends um sieben, wenn der Tag endet. Der Glauben umspannt unseren ganzen Tag. Solange es in der Christuskirche keine regulären Gottesdienste geben kann, wird jeden Abend um 19 Uhr, wenn die Glocken läuten, die Osterkerze entzündet und mit einem Vaterunser für die Gemeinde, unsere Stadt und unser Land, für die ganze Schöpfung gebetet
Jeder ist eingeladen, sich zu Hause an diesem Gebet zu beteiligen. Zünden auch Sie jeden Abend, wenn die Glocken läuten, eine Kerze an und beten sie in Verbundenheit mit Christinnen und Christen in ganz Deutschland das Vaterunser. Zum Abschluss kann das bekannte Lied „Der Mond ist aufgegangen“ gesungen werden.