Fast fertig: Bürgerprojekt „Labyrinth für den Kurpark“

Wer durch den Hennefer Kurpark geht, kann seit einigen Wochen sehen, wie das „Bürgerprojekt Labyrinth für den Kurpark“ handfeste Form gewinnt. Zuerst wurde Anfang August der Untergrund bereitet. In den letzten rund zehn Tagen haben die Pflasterarbeiten stattgefunden und gestern wurden die letzten Steine gesetzt. Bis zum Ende der Woche werden die Bauarbeiten abgeschlossen und der Weg wird eben in die Wiesenfläche eingebunden. Am 19. September um 11.00 Uhr wird das Labyrinth feierlich eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben.

Damit erreicht nicht nur der gepflasterte Weg sein Ziel, sondern auch ein langer Weg, um dieses besondere Projekt möglich zu machen. Das Labyrinth bietet als kompakter Pilgerweg einen spirituellen Ort im öffentlichen Raum.

Im Frühjahr 2016 hat unser Gemeindeglied Sigrid Klein die Idee eines solchen Labyrinths zum ersten Mal bei der Stadt Hennef und im Ökumenekreis vorgestellt. Während eines Besuchs in der Kathedrale von Chartres und einer Begehung des wohl bekanntesten aller Kirchenlabyrinthe hatte sie den Entschluss gefasst, auch in Hennef ein Labyrinth zu errichten. Nun suchte sie Partner, um diesem Entschluss Taten folgen zu lassen.

Insbesondere mit Herr Oppermann vom Umweltamt der Stadt Hennef und Pfarrer Niko Herzner aus unserer Kirchengemeinde fand sie zwei Menschen, die sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit ihr dafür eingesetzt haben, das Projekt voran zu treiben. Die Stadt hat eine Fläche im Kurpark zur Verfügung gestellt und Pfarrer Niko Herzner hat einen Musterentwurf für ein besonderes Hennefer Labyrinth gezeichnet. Ziel war es, ein möglichst barrierefreies Labyrinth für alle Generationen, für einzelne und für Gruppen anzulegen, welches sich harmonisch in den Kurpark einfügt. Die Grundform folgt dem zentralen Muster des Labyrinths in der Kathedrale von Chartres, auch bekannt als „Petite Chartres“. Landschaftsarchitekt Martin Tochtrop hat diese Idee mit hohem Engagement den örtlichen Begebenheiten so weitgehend wie möglich angepasst. Als besonderes Schmuckstück des Hennefer Labyrinths hat Sigrid Klein mit Hilfe des Steinmetzes und Bildhauers Markus Weisheit den sogenannten Findungsstein, also den Mittelpunkt, in der Form des großen Originals in Chartres eigenhändig aus bergischer Grauwacke angefertigt. „Es ist schon ein besonderes Gefühl, wenn aus einer Idee nun endlich Realität wird.“ beschreibt Pfarrer Herzner den Eindruck, wenn er an der fast abgeschlossenen Baustelle steht.

Als Evangelische Kirchengemeinde haben wir die Entwicklung des Projektes insbesondere dadurch unterstützt, dass wir die Spendenverwaltung und die sachgerechte Verwendung aller eingegangenen Gelder gewährleistet haben. Selbstverständlich haben wir uns auch an vielen Stellen an der notwendigen Einwerbung von Spenden beteiligt, bei zahlreichen Veranstaltungen informiert und das Projekt im Hintergrund auch finanziell abgesichert.

Als Ergebnis konnte das Labyrinth im Kurpark als echtes Bürgerprojekt größtenteils aus privaten Einzelspendern, aber auch durch die Hilfe einiger Sponsoren realisiert werden. Rund 20.000€ wurde zusammengetragen. Dafür sei an dieser Stelle allen Beteiligten ganz herzlich gedankt.
Wer dazu beitragen möchte, dass auch letzte Restkosten und vielleicht ein oder zwei Sitzbänke am Labyrinth ergänzt werden kann sich auch weiterhin durch eine Spende an diesem Projekt beteiligen:

Spendenkonto:
Evangelische Kirchengemeinde Hennef
IBAN: DE17 3705 0299 0000 2001 21
Verwendungszweck: Labyrinth im Kurpark

 

N. Herzner