29.3.: Pazifismus oder Verantwortung?

Leopard-Panzer und Kampfjets nach Kiew – ja oder nein? Und was davon dient dem Frieden? Über Waffenlieferungen in die Ukraine wurde und wird heftig gestritten.
Für ein Abwägen zwischen Pazifismus und Verantwortungsethik setzt sich Pfarrerin Petra Reitz ein. Sie ist leitende Militärdekanin Westdeutschlands. Über schwierige Entscheidungen zwischen Krieg und Frieden spricht die Kölner Militärpfarrerin am Mittwochabend, 29. März, um 19 Uhr in der Hennefer Christuskirche.

„Der Mensch ist nicht gut von Jugend an. Wir können nicht voraussetzen, dass alle immer nur gute Absichten haben“, setzt Reitz einer radikalpazifistischen Denkweise entgegen. Da fehlt dann “eine skeptische Anthropologie auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes.“
Wer sich für gerechten Frieden sowie die Menschenrechte einsetzt und zugleich dem Recht einen hohen Stellenwert einräumt, muss sagen können, wie dieses Recht durchgesetzt werden könne, fordert die Kölner Militärpfarrerin.

Nach dem gut halbstündigen Vortrag von Pfarrerin Petra Reitz ist Gelegenheit für Diskussion und Rückfragen. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag von Pfarrerin Reitz ist Teil der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Glaube.Macht.Politik“, im Rahmen derer bereits Pfarrer Rüdiger Schuch am 15. März über die Position der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) zur Seenotrettung im Mittelmeer sprach. Zwei Kanzelreden des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann am Erntedanksonntag, 1. Oktober, und der FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Westig am Volkstrauertag, 19. November, sind ebenfalls Teil der Veranstaltungsreihe.