18.9.: Rettungskette bis zum Mittelmeer

Der “Rettungskette für Menschenrechte” schließen sich auch evangelische Kirchengemeinden in unserer Region an. „Je mehr dabei sind, um so besser“, ruft etwa die Niederkasseler Pfarrerin Dr. Katharina Stork-Denker zur Teilnahme auf.

Weil weiterhin Menschen auf den verschiedenen Fluchtrouten sterben und weil bei der Flucht über das Mittelmeer allein in diesem Jahr bereits mehr als tausend Menschen gestorben sind, gibt es am Samstagmittag, 18. September die Aktion “#HandinHand – Rettungskette für Menschenrechte“.
Verschiedene Organisationen, darunter die Seenotrettungsorganisation United4Rescue rufen dazu auf, von der Nordsee bis zum Mittelmeer eine Rettungskette zu bilden. Unsere Kirchengemeinde war erst vor wenigen Wochen offiziell Bündnispartner von “United4Rescue” geworden.

In der Region rufen insbesondere die Kirchengemeinden am Rheinufer – also in Königswinter, Oberkassel und Niederkassel – dazu auf, sich der Kette anzuschließen. Vorgeschlagene Treffpunkte sind um 11.30 Uhr in Königswinter an der Drachenfelsstraße / Ecke Rheinallee und in Niederkassel an der Emmauskirche, Kopernikusstraße 2, und am Mondorfer Hafen.

Eine Karte zum geplanten Verlauf der Menschenkette findet sich hier:
https://www.rettungskette.eu/de/karte/

Pfarrerinnen rufen zur Teilnahme auf

Pfarrerin Dr. Anne Kathrin Quaas aus Oberkassel: „Ich persönlich als Christin halte es für ganz wichtig, mein Gesicht zu zeigen.“ Ihr liege daran, dass sich in Deutschland und Europa die Politik ändert und die Menschen im Mittelmeer nicht mehr ihrem Schicksal überlassen werden.
Aus der Evangelischen Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott wird Pfarrerin Ute Krüger mit mehreren Jugendlichen an der Rheinallee in Königswinter dabei sein.
Auch die Beueler Gemeindepfarrerin Bettina Gummel wirbt für die Teilnahme an der Rettungskette, und zwar den Bonner Abschnitt der Kette. Sie soll von der Maxstraße / Breite Straße über den Friedensplatz und den Markt, vorbei an der Oper über die Kennedybrücke nach Beuel führen: entlang des Brückenforums bis zum Konrad-Adenauer-Platz.

Ein Zeichen für humanere Politik

Die Rettungskette sei ein Zeichen für eine humanere Politik und gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung, heißt es beim „Netzwerk Integration Königswinter“. Man sei keineswegs für eine unbegrenzte Aufnahme von Menschen, aber Europa müsse sich menschlicher verhalten und niemand dürfe sein Leben riskieren, um vor Krieg oder Verfolgung fliehen zu können.

In der Woche vor der Bundestagswahl soll durch die Rettungskette das Sterben auf den Fluchtrouten wieder in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden, heißt es seitens des Vereins „Rettungskette für Menschenrechte e.V.“.