13. Juni: Wie geht Barmherzigkeit
175 Jahre alt ist Diakonie in Deutschland. Ihre Wurzeln liegen in Hamburg – ihre Verflechtungen reichen um die ganze Welt. Daran erinnert eine Kooperationsveranstaltung des Regionalen Dienstes der VEM Köln/Bonn und der Ev. Kirchengemeinde Bonn-Beuel.
Am Dienstag, 13. Juni, ab 19 Uhr lenken in der Bonner Versöhnungskirche (Neustraße 2) zwei junge Diakoniker aus Indonesien und Ghana den Blick auf diakonische Aufbrüche in Afrika und Asien. Sie fragen: Worauf zielt kirchliches helfendes Handeln? Auf Barmherzigkeit? Oder auf Veränderung von Lebensbedingungen?
Im Jahr 1848 hielt Johann Hinrich Wichern in Wittenberg eine Rede aus dem Stegreif, die die Kirche in Deutschland aufrütteln sollte. „Die Liebe gehört mir wie der Glaube“ war sein Motto, er entfaltete die Vision einer Kirche, die nicht vor allem redet und prächtige Kirchen baut, sondern die sich tatkräftig für die Leidenden und Benachteiligten in der Gesellschaft einsetzt.
Wicherns Stegreifrede auf dem Kirchentag war ein „Wake Up Call“ für die Kirchen in Deutschland, und sie wurde zu einem Ausgangspunkt heutiger Diakonie.
In diesem Jahr erinnert das Diakonische Werk zu seinem 175jährigen Bestehen mit der Kampagne „ausLiebe“ an Wicherns Aufbruch. Die Veranstaltung am 13. Juni ist Teil der Kampagne und lenkt den Blick auf diakonische Aufbrüche in Afrika und Asien.
Diakonisse Tioria Sihombing, Indonesien/Deutschland und Pfarrer Godwin Ampony, Ghana/Deutschland, beide Absolventen des internationalen Studiengangs Diaconic Management, berichten hierzu von Impulsen ihrer Kirchen. Sie zeigen Aufbrüche zu zeitgemäßer diakonischer Arbeit und erzählen von eigenen Lernerfahrungen, die sie im internationalen Austausch ihres Studiengangs gemacht haben.