Wie der Turm auf die Christuskirche kam

Wo heute jeden Tag der Verkehr auf der Bonner Straße an der Christuskirche vorbeirollt, stand am 13. Januar 1964 alles still. Auf der abgesperrten Straßenkreuzung lag – die Turmspitze der Christuskirche. Innerhalb einer Stunde setzte ein Spezialkran dem neu gefassten Betonfundament die 21 Meter hohe Spitze auf.
„Als der Turm gepackt und angehoben wurde, krachte und knirschte es im Gebälk – für jeden Zuschauer ein Moment der Spannung und der Sorge: „Wird es gelingen?“ berichtete der Bonner Generalanzeiger zwei Tage später.

Es gelang – trotz Glatteis und Verspätung. Teile des 42m hohen Spezialschwenkkrans waren auf der Autobahn stecken geblieben. Erst nachmittags konnte die Aufrichtung des 12t schweren Bauteils in Angriff genommen werden. Wie es gelang, zeigen nun Original-Filmaufnahmen, die Archivpfleger Martin Heiermann und der ehemalige Hennefer Kantor Johannes Dette zur Verfügung gestellt haben.
Die alte Christuskirche, 1889 erbaut, war nach dem Flüchtlingszustrom nach 1945 zu klein geworden für die wachsende Hennefer Kirchengemeinde. In drei Bauabschnitten wurde die Christuskirche in den 1960er Jahren erweitert um Gemeindehaus, Seitenschiff und Foyer. Das Aufsetzen der Turmspitze 1964 war der Abschluss des ersten Bauabschnitts.
Bernd Jüschke hat das Filmmaterial von damals bearbeitet und in einem dreieinhalbminütigen Videoclip zusammengeschnitten. Hier steht es nun online. Absolut sehenswert, findet …

Stefan Heinemann

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