Kollekten

Wieso eigentlich ,Kollekten‘ im Gottesdienst?

„Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit“, heißt es im 1. Johannesbrief3,18.
Das tun wir – mit der Kollekte, die im Gottesdienst eingesammelt wird. So setzen wir als Gemeinde in die Tat um, was wir imGottesdienst bekennen. 
Jesus nannte es das Doppelgebot der Liebe: „Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Matthäus 22,36ff.)
Danach wollen wir handeln. Die Geldspende kann und darf dabei nur ein Anfang sein.
Aber sie ist eben ein Anfang und deshalb ein wichtiger Teil des Gottesdienstes, der über den Kreis der Gottesdienstgemeinde hinaus wirkt.

In der Regel sammeln wir in jedem Gottesdienst zwei Kollekten: Klingelbeutelkollekte und Ausgangskollekte. 
Während der Gottesdienst läuft, wird im Klingelbeutel Geld für solche Zwecke gesammelt, die „im Lebensraum unserer Gemeinde“ liegen. Das kann die Diakonie der eigenen Kirchengemeinde sein, aber auch Einrichtungen unseres Diakonischen Werkes in der Region oder Vereine und Initiativen aus unserem Umfeld. Über diese Kollekten entscheidet das Presbyterium selbst jeweils zu Beginn eines Kirchenjahres.
Die zweite Kollekte sammeln wir nach dem Abschluss des Gottesdienstes ein, wenn wir „in die weite Welt hinaus“ gehen. Daher ist die Ausgangskollekte in der Regel für Projekte „in der weiten Welt“ bestimmt.
Wofür diese Kollekten bestimmt sind, darüber entscheiden meist Landeskirche und Kirchenkreis. Der Vorteil: So sammeln Hunderte Kirchengemeinden gemeinsam für einen bestimmten Zweck und können wahrhaft Großes bewirken.

In einem Kirchenjahr werden in den Ausgangkollekten unserer Evangelischen Kirche im Rheinland bis zu 6 Millionen Euro gespendet – davon allein etwa 1,5 Millionen Euro an Heiligabend für die Aktion ‚Brot für die Welt‘!
Hinzu kommen ähnliche Spendensummen durch die Sammlungen im Klingelbeutel, die nicht zentral erfasst werden. In Hennef werden pro Jahr etwa 40.000 Euro an Kollekten gesammelt.

Übrigens, wer für die Klingelbeutelkollekte, über die die Gemeinde alleine entscheidet, Vorschläge machen möchte, wendet sich gerne an den Diakonieausschuss oder Pfarrer Niko Herzner.
Vorschläge können gerne in den Kollektenplan aufgenommen werden, der im Oktober und November eines jeden Jahres erstellt wird.