Gottesdienstvielfalt

Nach gut evangelischem Verständnis trifft sich die Gemeinde im Gottesdienst.
Die Menschen in unserer Gemeinde sind aber verschieden.
Darum werden Gottesdienste bei uns an vielen Orten und in vielfältiger Form gefeiert.

Das gilt auch für die Sonntagsgottesdienste in der Christuskirche: Die 9:30 Uhr-Gottesdienste bieten die klassische Gottesdienstform mit Predigt zum vorgeschlagenen Bibeltext.
In den 11 Uhr-Gottesdiensten erwartet Gottesdienstbesucher je nach Sonntag
viel Musik oder crossmediale Experimente, Stille zur Ruhe oder trubeliges Feiern mit Kindern.
In vier Gottesdienstprofilen werden die Themen der Sonntage im Kirchenjahr aufgegriffen.
Je ein Pfarrstelleninhaber ist für ein Profil vorrangig zuständig.

 

altarkerzen_von_hintenEin Ort für Ruhe:
Meditative Gottesdienste

Am ersten Sonntag im Monat ist der Gottesdienst um 11.00 Uhr „meditativ“ gestaltet. Das lateinische Wort „meditare“ heißt „zur Mitte gehen“. In diesen Gottesdiensten wird besondere Aufmerksamkeit darauf gelegt, dass die Einzelnen bei sich selbst ankommen und Bilder, Worte und Gesänge in sich bewegen. In jedem dieser Gottesdienste gibt es Phasen der Stille, in denen wohltuend nichts passiert. Niemand redet und jedeR kann sich auf ihre und seine Gedanken, Gebete und Eindrücke konzentrieren. Der Körper wird in die Aufmerksamkeit miteinbezogen: Die eigene Haltung und Atmung, Berührungen und die Aufrichtung des Körpers wirken sich auf die Wahrnehmung und Offenheit vor Gott aus.
Die „meditativen“ Gottesdienste eröffnen im Laufe des Jahres verschiedene Erfahrungsräume: Ich kann mich mit Salböl salben oder segnen lassen. Ich kann mich in eine Bildbetrachtung mitnehmen lassen oder in Taizégesänge eintauchen. Wenn der Tanzkreis den Gottesdienst mitgestaltet, werde ich eingeladen, mich selber in Bewegung bringen zu lassen und wenn eine Taufe gefeiert wird, begegnet mir das Symbol „Wasser“ neu. Brot und Traubensaft werden in die Mitte gestellt, wenn Abendmahl gefeiert wird.
JedeR ist eingeladen sich einzulassen. Die Feier der Gottesdienste ist einfach aufgebaut. Mitmachen ist leicht. Zur Mitte gehen, ablegen, Erleichterung erfahren und Kraft schöpfen aus der Gegenwart Gottes – darauf zielen die meditativen Gottesdienste. Und wer immer dachte, Meditation sei eine ernste oder traurige Angelegenheit, kann erleben, wie viel Freude und Energie in der Stille warten. (Antje Bertenrath)

 

JugendgottesdienstEin Ort für Musik:
Musikalische Gottesdienste

Musik liegt in der Luft – das beschreibt den Charakter der 11 Uhr-Gottesdienste am 2. Sonntag im Monat. Denn dieser Gottesdienst ist randvoll mit Klängen mit einem besonderen musikalischen Schwerpunkt. Mal zum Zuhören und genießen, mal zum aktiv mitsingen oder mitmusizieren. Das Spektrum reicht von Klassik über Jazz bis hin zu Pop-Musik. Uns unterstützen Musiker aus der Gemeinde oder aus der Region, als Solisten oder Ensembles.
Auch inhaltlich werden immer wieder musikalische Themen aufgegriffen und mit unserem Gottesdienst verknüpft. Wussten Sie, dass die Reformation sich besonders singend verbreitet hat? Auch heute noch sind Musik und Gesang wesentliche Äußerungen unseres Glaubens: stärkend und mitreißend, tröstend und nicht zuletzt zur Ehre Gottes. (Annekathrin Bieling)

 

2016 Standpunkt2Ein Ort für Experimente:
Crossmediale Gottesdienste

Als der Apostel Paulus nach Athen kam, ging er über den Areopag. Auf dem zentralen Platz der Hauptstadt Griechenlands fand er viele Götterstatuen vor – und ein leeres Podest mit der Aufschrift ‘Dem unbekannten Gott’. Dort setzte Paulus mit seiner Predigt an, als die Athener ihn baten, von seinem Glauben zu berichten: “Ich habe dieses Podest in Eurer Stadt gesehen. Nun will ich euch erzählen von dem, den ihr unwissentlich verehrt – es ist der Vater Jesu Christi …”
Die Leerstelle in den Kulturformen unserer Zeit suchen die crossmedialen Gottesdienste: Wo sind Spuren der Auseinandersetzung mit Gott schon längst da? Welche Antworten formulierten Menschen der Bibel – und was drücken Menschen heute aus in YouTube-Videos und zeitgenössischer Literatur? Biblisches Zeugnis prallt auf Chart-Hits und angesagte Kino-Filme. Und die Überraschung ist oft: Beide reden vom Gleichen – nur in anderen Sprachen. Wer Lust auf Experimente hat, die Glaubensfragen und Gottesdiensttraditionen querdenken, kann sich auf diese Gottesdienste freuen. (Stefan Heinemann)

 

2016 tauferinnerung1Ein Ort für Familien:
Kirche für Kleine und Große

„Vom Aufgang der Sonne, bis zu ihrem Niedergang ist Gott ein schützender Hut.“ – Wer zu diesem Satz aus Kindermund gleich zwei Melodien im Ohr hat, war wohl schon einmal Teil der Kirche für Kleine und Grosse. Sie ist seit 15 Jahren geprägtes Gottesdienstprofil in unserer Gemeinde.
In der Regel am letzten Sonntag im Monat, sowie an hohen kirchlichen Feiertagen, laden wir all diejenigen ein, die gerne mit Klein und Groß Gottesdienst feiern. Hier dürfen Kinder Kinder sein – und die Großen groß. Eine kindgerechte Liturgie mit wiederkehrenden Elementen und lebendiger Interaktion zeichnen diese Gottesdienstform aus. Das schafft Leichtigkeit. Dabei versuchen wir aber auch die großen Themen unseres Glaubens ernsthaft und mit Tiefgang wahrzunehmen. Schließlich sollen die „Großen“ nicht nur Gäste sein – und auch Kinder interessieren sich für die wichtigen Fragen! Gemeinsam entdecken und verstehen wir einfach mehr. (Niko Herzner)