Echte Freunde…

… das war das Motto der Kinderbibelwoche 2018, die am Sonntag mit einem Gottesdienst zu Ende ging.

Im Gottesdienst berichtete die Kinder davon, was sie in der Kinderbibelwoche alles erfahren und erlebt haben und sie gaben ihre ganz persönlichen Freundschaftstipps an die Gemeinde weiter:

Tipp 1: Freunde zeigen, dass sie sich mögen

“David war ein einfacher Hirtenjunge. Jonathan der älteste Sohn von König Saul. David und Jonathan, der Hirtenjunge und der Königssohn werden gute Freunde. Sie vertrauen mögen sich.

In der Kinderbibelwoche haben wir erfahren, dass Freunde sich zeigen, dass sie sich mögen und füreinander einstehen. Manchmal machen sie sich auch kleine oder große Geschenke. Als Zeichen dafür haben wir diese Freundschaftskarten gebastelt.”

Tipp 2: Freunde können über alles reden

“Jonathans Vater, König Saul ist eifersüchtig auf David, denn er ist sehr beliebt beim Volk. Er versucht David mit einem Speer zu töten. Aber David kann fliehen. Er trifft sich mit seinem Freund Jonathan. Sie können über alles miteinander reden, auch über Gott und den Glauben.

In der Kinderbibelwoche haben wir gelernt, dass Freunde über Wünsche, Ängste und Geheimnisse miteinander reden können. Als Zeichen dafür, legen wir diese Sprechblasen und den Mund in die Mitte.”

Tipp 3: Freunde ermutigen sich, auch wenn es mal schwierig wird

“Leider beruhigt sich Saul nicht. David muss fliehen. Jonathan sucht seinen Freund im ganzen Land. Als er ihn schließlich findet, geben die beiden sich ein Versprechen. Sie wollen immer zueinander stehen, egal, was passiert. Jonathan spricht David Mut zu und erinnert ihn daran, dass Gott ihn nicht im Stich lässt. In ihrem Glauben finden die beiden halt.

In der Kinderbibelwoche haben wir gelernt, dass unsere Freundschaft mit Gott ein großer Schatz ist. Er ist unser Freund und mit ihm können wir über alles sprechen. Als Zeichen für die Verbundenheit mit Gott haben wir dieses Kreuz gestaltet und kleine Briefe an Gott geschrieben, die wir in dieser Schatztruhe aufbewahren.”

Diese Freundschaft zwischen David und Jonathan war schon wirklich etwas ganz Besonderes! Dabei waren die beiden ein so ungleiches Paar – David, der arme Hirtenjunge und Jonathan, der Sohn des Königs. Und doch mochten sich die beiden und waren irgendwie unzertrennlich. Zumindest, was die Verbindung ihrer beiden Herzen abelangte. Denn so ganz einfach war die Situation der beiden ja nicht.

Wir haben es gerade gehört: Saul, dem Vater Jonathans, war David ein Dorn im Auge. Er wollte ihn aus dem Weg räumen, ihn umbringen. Jonathan hatte schon versucht seinen Vater umzustimmen, doch das war vergebens. So blieb Jonathan nichts anderes übrig, als seinem Freund bei der Flucht vor dem König zu helfen. Dadurch würde er seinen Freund zwar auch verlieren, aber immerhin würde David am Leben bleiben.

Das ist schon ein echter Freund, der Jonathan. Findet Ihr nicht auch?! Nicht nur, dass er sich für das Leben seines Freundes einsetzt. Er stellt dabei auch alle eigenen Interessen zurück. Er nimmt in kauf, dass er seinen Freund vermutlich sehr lange nicht mehr sehen wird und er setzt sich der Gefahr aus, mit seinem Vater richtig Ärger zu bekommen. Denn wenn der mitbekommen hätte, dass Jonathan Davids Fluchthelfer war … vermutlich hätte er ihn im Zorn umgebracht.

Also ich finde: Einen Freund wie Jonathan kann sich jeder von uns nur wünschen!

Doch woher nahm Jonathan den Mut und die Kraft, sich dem Willen seines Vaters, der offenkundig ein gefährlicher Mann war, zu widersetzen und David zu helfen?

Aus seinem Glauben.

Immer wieder beton Jonathan, dass Gott ihm die feste Zusage gegeben hat, ihn und David zu segnen und sie zu behüten.

Gott ist hier der dritte im Bunde. Er ist es, der dieser Freundschaft Halt gibt. Er ist das Fundament und die Schnur, welche die beiden verbindet und zusammenhält.

So ist es auch in unserem Leben.

Keiner von uns ist gern allein. Wir alle sehnen uns nach Freunden. Nach Menschen, die uns verstehen, uns mögen, so wie wir sind, die uns helfen und zu uns halten wenn es mal schwierig wird.

Immer wieder machen wir aber auch die Erfahrung, dass wir Menschen diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Wir stehen einander nicht immer zur Seite, halten nicht immer Wort und sind nicht immer so selbstlos, wie wir es usn vielleicht vorgenommen haben.

Doch Gott ist es. Und deswegen sind wir gut damit beraten ihn zum Freund zu haben. Denn er gibt uns, unserem Leben und unserer Freundschaft Halt.

Erkennen und verdeutlichen kann man das sehr schön an diesen drei Springseilen:

Gelb – ich allein. Ziemlich einsam und labberig.

Blau – mit Freunden. Schon etwas stabiler.

Rot – mit Gott im Boot. Ein festes Seil. Und das Beste: dieser rote Strick, der reisst nie!

Fotos: Heike Hyballa

Text: Jenny Gechert